Physik spannend, unterhaltsam und lehrreich - Fortbildungstag an der Jakob-Kaiser-Realschule
Lehrkräfte aus ganz Unterfranken lernten vom Profi Tobias Beck Tricks und Kniffe aus dem Showbereich für einen spannenden Physikunterricht. Die ganztägige Lehrer-Fortbildung ist ein Angebot der Gruppe „Physikanten“, die seit vielen Jahren für ihre spektakulären Physik-Shows und Wissenschafts-Comedy bekannt ist. Das deutschlandweite Angebot wird seit einigen Jahren durch die Förderung der Wilhelm und Else-Heraeus Stiftung ermöglicht. Der Tag in Unterfranken gehört außerdem zum Fortbildungsprogramm der MINT21-Initiative.
Die vielen vorgestellten Experimente waren nicht nur effektvoll, sondern auch kostengünstig, vielfach erprobt, optimiert und oft aus Alltagsmaterialien zusammengebaut. Zum Einsatz kamen beispielsweise Staubsauger, Plastikrohre, Luftballons, Gurken, Plastikfolien, Becher, Abfalltonnen und vieles mehr. Eine Mischung aus Show-Effekten, Storytelling und Wecken von Emotionen lässt Kinder und Jugendliche im Unterricht staunen. Richtig inszenierte Versuche helfen Lehrkräften, die Aufmerksamkeit der Schülerschaft zu wecken und sie zu motivieren. Denn darauf läuft alles hinaus: Physik als Unterrichtsfach attraktiver zu machen, Freude am Wissenserwerb zu fördern und die Erklärung von Phänomenen möglichst zugänglich und einprägsam zu gestalten.
Seminarleiter Tobias Beck verfügt als langjähriger „Physikant“, Schauspieler und Lehrer über einen unglaublichen Erfahrungsschatz und vermittelt mit großer Professionalität und Wertschätzung die Ideen hinter einem gelungenen Show-Experiment. Alle Teilnehmenden konnten die von ihm erlernten Kommunikations- und Präsentationstechniken auch selbst umsetzen. Am Nachmittag durften Teams aus einer Vielzahl von Experimenten eines auswählen, für das sie sich eine Geschichte ausdachten, eine Erklärung vorbereiteten und es schließlich auch vorführten. Für Lacher sorgten zum Beispiel das „Applausometer“, eine glühende Gurke oder die durch das abgedunkelte Zimmer wabernden Riesen-Rauchringe, mit denen die Kerzen eines Candle-Night-Dinners unromantisch gelöscht wurden. Und für Staunen sorgten Musiktöne, die ein Kollege von einem Glas in ein anderes goss, ein rotierender Feuertornado im Schulhof, eine Staubsaugerkanone oder die riesige Stichflamme eines Wachsbrandes. Besonders beim Wachsbrand war die vorherige Gefahrenanalyse wichtig und zeigte beispielhaft, wie die Demonstration von gefährlichen Experimenten eine effektive Aufklärungsarbeit bei Kindern und Jugendlichen leisten kann. Von Beginn an überzeugte Tobias Beck die Gruppe vom großen Potential und Nutzen von Show-Experimenten für den naturwissenschaftlichen Unterricht. Das überaus positive Feedback der Teilnehmenden nach der Veranstaltung lässt vermuten, dass sich an einigen unterfränkischen Schulen Lehrkräfte vermehrt als Entertainer versuchen.
Text und Fotos: A. Köhler
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